Poesie
Krieg

Die Kriegsmaschine war am Rollen

Wild marschierten die Wacholderblätter auf meiner weißen Wampe. Es grinsten die Gedanken und ich drehte die Gaslampe. Erst nach Norden, dann nach Süden, das sahen Heinrichs Horden und sie sangen die Etüden. Direkt im Kriegsloch saß die alte Viererbande, den Auftakt machte Streicher und sprach vom Ostseestrande. Dort brannten sie wie Zunderholz und spielten die Motette, es tanzte wild der Hagestolz in seiner Pirouette!

Auf meiner Plauze klebten Schwangerschaftsstreifen wie Abdrücke großer Reifen, und ich saß in einem Monstertruck wie Erwin Rommel an der Flak. Mit einer Unschuldsmiene lag ich in den Wehen, die Kriegsmaschine war am Rollen und es flogen die Aaskrähen. Leise Bombenschläge knallten durch das Urschleimtal, über Darmwege rollte die Mozartkugel pränatal. Teresa von Avila stand dann vor meinem Scheißhaus, ich war trunken vom Tequila und es juckte mir die Filzlaus. Weinrote weise Wangen und die Augen voll Verlangen, sie sprach von ihrer Legenot und hätte gern Salzstangen!

am 21. Februar 2020
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