Kelche des Karras

Mein Sein war stets ein Sein der sublimen Sympathie, stilvoll und stufenlos, und ich wilderte mit meiner Wampe in allen Wäldern, ich pirschte mit meiner Pranke durch alle Pinten und ich leuchtete mit meiner Lampe in alle Löcher. So schnüffelte ich mit dem stoischen Stummel der straffenden Stigmata, der stygischen Symbolik der stampfenden Somata, an strapsigen Stelzen in pralligen Pelzen.

Ich drückte mit dem preschenden Prügel des Pöblers, dem knüppelnden Kolben des Knechters und der lustvollen Leier des Luders meine deftigen Dramen in dunkelste Dosen – und häufte mit meinem höllischen Hintern in himmlischste Hosen. Ich war der Schließer ohne Schlüssel, der Seiler auf der Schüssel, und auch der Rüttler mit dem Rüssel. Doch die kahlen Künder des kolkenden Kodex kreuzten meine klebrigen Kreise und kündeten von der knüseligen Keuschheit!

O Shantro, das kollektive Kontinuum der kosmischen Kapriolen verlangt von eurer kohärenten Klüngelei eine popelige Partie im Hause der Blender und Brüter, der Heimat der Wedler und Wüter. Ihr sollt mit Muße die Maske des Müfflers tragen, ihr sollt euch leutselig an den Lehren des Löters laben. So spottet den xenokratischen Xenien der Xenophobie – den tiefgefrorenen Thanatismen der Theokratie –, auf dass ihr den yuppigen Yogis am Yggdrasil mit eurer unorthodoxen Unverfrorenheit und dem unikalen Usus der unabdingbaren Unverschämtheit die ungustiösen Unsitten der unbegrenzten Umwege uneigennützig umpflügt.

Meine fleischigen Freunde mit fischigen Fingern, nun brennt der Baum und die Büchse brummt nicht mehr. Meine durchtriebenen Dränge dürsten nach dreißig drallen Dirnen in devoten Dressen – nach siebzig seligen Senhoritas, die mich in ihrer stierigen Steilheit stressen! Japsend wie joviale Jungfrauen, jahrein, jahraus, nach dem juckenden Joche des Judas, dem klebrigen Kelche des Karras – mit meinen blähenden Backen sollen wieder brünstige Berge beschallt werden, mit meiner kantigen Kanone sollen wieder krönende Korken geknallt werden.

am 26. Februar 2020
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